Kunst und Naturwissenschaft
Zusammenfassung
Bei der Erforschung und Erhaltung unseres
kulturellen Erbes dienen naturwissenschaftliche Methoden in erster Linie
der Beschreibung des materiellen Bestandes kunst- und kulturgeschichtlicher
Objekte. Das Ziel ist eine Charakterisierung der verwendeten Materialien
in bestimmten Epochen (Werkstoffgeschichte), Aufklärung der Materialgewinnung,
-herstellung und –bearbeitung (Geschichte der Technologien und der künstlerischen
Techniken). Es lassen sich damit häufig Aussagen über die Verwendung
von Materialien oder Werkstoffen und Techniken einer bestimmten Zeit, Kunstlandschaft
oder sogar einzelner Werkstätten treffen.
Im Bereich der Erhaltung (Restaurierung
und Konservierung) von Kunstobjekten werden naturwissenschaftliche Methoden
vor allem zur Aufklärung von materialspezifischen Alterungsprozessen
aber auch von kunsthandwerklichen Fehlern oder unsachgemäßen
restauratorischen oder konservatorischen Maßnahmen, welche in der
Vergangenheit durchgeführt wurden und wieder rückgängig
gemacht werden sollen, herangezogen. Außerdem zeigen die stets steigenden
Umwelteinflüsse und die zum Teil hektischen Ausstellungsaktivitäten
unserer Zeit ihre deutlichen Auswirkungen. Die Aufgaben reichen in diesem
Bereich von der Bestimmung und Sicherung des originalen Bestandes bis zur
Prüfung neuer, verträglicher und langzeitbeständiger Konservierungsmaterialien
sowie der Festsetzung der notwendigen Bedingungen für eine materialgerechte
Aufbewahrung von Kunstobjekten.
Wissenschaftlicher Werdegang
Studium der Technischen Chemie an der
TH-Wien
1979 Doktorat, Universitätsassistent
- Institut für chemische Technologie anorganischer Stoffe der TU-Wien
1981 Hochschulassistent
- Institut für Farbenlehre und Farbenchemie an der
Akademie der Bildenden Künste in Wien
1988 Habilitation an
der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der TU-Wien
1995 Verleihung des
Titels „Außerordentlicher Universitätsprofessor“ an der TU-Wien
Forschungs- und Lehraufenthalte:
1980 University of California
San Diego/USA,
1985 Fraunhofer-Institut
für Silicatforschung in Würzburg/Deutschland
1995 University of Delaware/USA